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Überstundenrechner

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Überstunden – DefinitionRechtliche Regelungen für ÜberstundenWie hoch ist der Überstundenzuschlag?Formeln für die ÜberstundenvergütungWie wird die Überstundenvergütung berechnet?Ausnahmen von der ÜberstundenvergütungFür welche Arbeitnehmer sind Überstunden erlaubt?FAQs

Dieser Überstundenrechner ist ein Hilfsmittel, mit dem du herausfinden kannst, wie viel du zusätzlich verdienst, wenn du länger auf der Arbeit bleiben musst. Gib die notwendigen Informationen über dein Gehalt und deine Arbeitszeiten in unseren Rechner ein und er berechnet dir deine Gesamtvergütung für den Monat.

Lies weiter, um hilfreiche Informationen über Überstundenregelungen und Überstundenvergütung gemäß den arbeitsrechtlichen Vorschriften in Deutschland zu erhalten. Darüber hinaus erfährst du, was es mit dem Multiplikator für den Stundenlohn auf sich hat und welche Arbeitsgruppen von Überstundenzuschlägen ausgenommen sind.

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie die Überstundenvergütung berechnet wird. Scrolle nach unten, um mehr zu erfahren!

Manchmal lassen sich Zusammenhänge verbildlicht noch besser verstehen. Sieh dir unser Video zu Überstunden auf Youtube an (auf Englisch, mit englischen Untertiteln), um in 90 Sekunden alles zu erfahren, was du wissen musst:

Überstunden – Definition

Jeder von uns weiß wahrscheinlich, was Überstunden sind und hat vermutlich schon mindestens einmal welche geleistet. In einigen Berufen sind Überstunden sehr üblich (oder sogar vorgeschrieben!). Beispiele für Berufsgruppen, in denen am häufigsten Überstunden anfallen, sind Unternehmensberater, Beschäftigte bei Logistik, Transport und Verkehr sowie der Konsum- und Gebrauchsgüster-Branche, Angestellte in Bauwesen, Hotel und Gastronomie.

Abgesehen davon sollten wir einen Blick auf die formale Definition von Überstunden werfen. Überstunden sind die Zeit, die ein Arbeitnehmer über die reguläre Arbeitszeit hinaus arbeitet.

Rechtliche Regelungen für Überstunden

Die Anzahl der regulären Arbeitsstunden für einen bestimmten Arbeitsplatz wird festgelegt, um ein Gleichgewicht zwischen der Gesundheit des Arbeitnehmers, seiner Produktivität während des Arbeitstages/der Schicht und allgemeinen wirtschaftlichen Faktoren herzustellen. Der menschliche Organismus ist von Natur aus nach acht bis zehn Arbeitsstunden nicht mehr dazu fähig, die gleiche Leistung wie zu Beginn der Schicht zu erbringen.

Je nach Art des Arbeitsplatzes kann die Zahl der regelmäßigen Arbeitsstunden auf Grundlage der Erfahrungen in der Branche, durch Vereinbarungen zwischen den Vertragsparteien oder durch Rechtsvorschriften festgelegt werden und variieren. In jedem Fall muss sie den nationalen oder lokalen arbeitsrechtlichen Vorschriften entsprechen. In der Regel beträgt ein Arbeitstag in Deutschland 8 Stunden und eine Arbeitswoche 40 Stunden.

Viele Länder haben ihre Arbeitsgesetze so formuliert, dass verhindert wird, dass Arbeitnehmer Überstunden leisten müssen. In Deutschland sind diese Normen durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) festgelegt.
Die Höhe der Vergütung von Überstunden ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Explizite Vereinbarungen dazu befinden sich aber in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag.

In Deutschland ist laut §3 des ArbZG für 8-Stunden Arbeits- oder Tarifverträge eine maximal Verlängerung auf 10 tägliche Arbeitsstunden zulässig, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.
Für verschiedene Berufsgruppen, bei welchen beispielsweise Bereitschaftsdienst anfällt, bestehen Sonderregelungen, welche im ArbZG definiert sind.

Wie hoch ist der Überstundenzuschlag?

Die Überstunden müssen in den meisten Fällen vom Arbeitgeber vergütet werden. Dabei muss für jede zusätzlich geleistete Stunde mindestens das normale Stundengehalt als Grundvergütung ausgezahlt werden (vertraglich kann auch ein Zeitausgleich vereinbart werden). Die meisten Arbeitgeber multiplizieren aber einen Überstundenzuschlag (auch als Überstundenlohn oder Bonus bezeichnet) auf deine geleisteten Überstunden. Dieser Überstundenzuschlag kann in Deutschland je nach Berufsgruppe variieren. Oft finden sich Vereinbarungen, welche an üblichen Arbeitstagen einen Zuschlag zwischen 15% - 40% Prozent und an Sonn- und Feiertagen von 50% vorstehen. Für Beschäftigte im öffentlichen Dienst (TVöD) sind in §8 des Tarifvertrags je nach Entgeltgruppe Zuschläge zwischen 15% - 30% vorgesehen. Ob und, wenn ja, wie hoch dein Überstundenzuschlag genau ist, wird in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt. Beachte außerdem, dass die Überstundenzuschläge sozialabgaben- und steuerpflichtig sind.

Da der Wert des Überstundenzuschlags von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist, achte darauf, den richtigen Multiplikator in unseren Überstundenrechner einzugeben.

Für Nachtarbeit gilt nach §6 Abschnitt 5 im Arbeitszeitgesetz (ArbZG), dass dir der Arbeitgeber für Arbeiten, die in der Nachtzeit anfallen entweder einen angemessenen Zuschlag zahlen oder bezahlte freie Tage als Ausgleich gewähren muss, wenn es in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag nicht anders geregelt ist.
Für Wochenenden (Arbeit an Sonntagen) und Feiertagen gilt laut §11 im ArbZG, dass mindestens 15 Sonntage im Jahr arbeitsfrei bleiben müssen. Zuschläge für Arbeit an Sonntagen oder an Feiertagen sind nicht vorgeschrieben (Für jeden gearbeiteten Sonntag ist aber ein Ersatzruhetag vorgeschrieben). Viele Arbeitgeber werben aber mit einem extra Zuschlag (ausgezahlt oder als Zeitausgleich) für Arbeit an diesen Tagen. Diese Regelungen gelten allgemein auch für Arbeiten auf Minijob-Basis.
Beachte, dass für bestimmte Berufsbereiche wie beispielsweise für Rettungsdienste, in der Gastronomie oder im Wachschutz Ausnahmeregelungen bestehen. Du kannst diese detailliert im Arbeitszeitgesetz nachlesen.
Für Schwangere sind Überstunden und Arbeit an Sonntagen oder Nachts gesetzlich ausgeschlossen.

Formeln für die Überstundenvergütung

Du kannst einige einfache Formeln verwenden, um den Überstundenlohn zu berechnen. Zunächst berechnest du den Stundenlohn für deine Überstunden:

SU¨SV=RSVm,\text{SÜSV} = \text{RSV} \cdot m,

wobei SU¨SV\small \text{SÜSV} für die stündliche Überstundenvergütung, RSV\small \text{RSV} für die reguläre Stundenvergütung und m\small m für den Multiplikator steht.

Sobald du diesen Wert kennst, kannst du deine gesamte Überstundenvergütung berechnen:

U¨SV=SU¨SVn,\text{ÜSV} = \text{SÜSV} \cdot n,

wobei U¨SV\small \text{ÜSV} die Überstundenvergütung und n\small n die Anzahl der Überstunden in einem Monat ist.

Addiere diesen Wert einfach zu deinem monatlichen regulären Gehalt hinzu, um dein Gesamtgehalt des Monats inklusive der Überstunden zu berechnen:

GL=U¨SV+RL,\text{GL} = \text{ÜSV} +\text{RL},

wobei GL\small \text{GL} für den Gesamtlohn und RL\small \text{RL} für den regulären Lohn steht. Der zweite Wert entspricht deinem regulären Stundenlohn, multipliziert mit der Anzahl der Arbeitsstunden pro Monat.

Wie wird die Überstundenvergütung berechnet?

  1. Beginne mit der Angabe deines regulären Gehalts. Nehmen wir an, du verdienst 15€ pro Stunde. Gib diesen Wert in den Überstundenrechner ein. Falls du deinen Stundenlohn nicht kennst, verwende unseren Gehalt in Stundenlohn Rechner.

  2. Im nächsten Schritt bestimmst du die Anzahl der Stunden, die du normalerweise pro Monat arbeitest. Wenn wir von vier Wochen zu je 40 Stunden ausgehen, kannst du 160 Stunden pro Monat in das Feld des Rechners eintragen.

  3. Ändere den Multiplikator so, dass er der Überstundenregelung deines Arbeitsvertrages entspricht.

  4. Ermittle die Anzahl der Überstunden, die du in diesem Monat gearbeitet hast. Nehmen wir an, du hast 30 Überstunden geleistet.

  5. Unser Überstundenrechner ermittelt automatisch alle anderen Werte – dein reguläres Gehalt, die Überstundenvergütung und deren Summe als Gesamtgehalt, welches du diesen Monat erarbeitet hast.

Sobald du dein Gesamtgehalt berechnet hast, kannst du entscheiden, was du damit machst – möchtest du es eventuell investieren? Du kannst dafür unseren Investmentrechner benutzen.

🙋 Verwende auf jeden Fall unseren Brutto in Netto Rechner, um zu ermitteln, wie viel von deinem Gesamtgehalt du nach Abzug der Steuern mit nach Hause nehmen kannst. Oder nutze unseren Budgetrechner 🇺🇸, insbesondere wenn du deine Ausgaben besser überblicken und tracken möchtest.

Ausnahmen von der Überstundenvergütung

Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern einen höheren Satz als den regulären Stundenlohn zahlen (sie sind dazu gesetzlich aber nicht verpflichtet). Wie bereits erwähnt, ist das in Deutschland am weitesten verbreitete Arbeitsmodell die 5-Tage Woche mit einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden und einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden. Andere Arbeitsmodelle sind aber zulässig und genau in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt. Im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) sind bestimmte Berufsgruppen aufgezählt, für welche die Gesetze über Arbeits- und Ruhezeiten oft abweichend sein können. Dazu zählen unter anderem leitende Angestellte und Chefärzte, Beschäftigte im öffentlichen Dienst, der Luft- und Binnenschifffahrt oder des Straßentransportes.

Obwohl Überschreitungen der festgelegten Arbeitszeit in den meisten Berufen als Überstunden ausgeglichen werden und sogar ein Zuschlag zum Grundgehalt geregelt sein kann, kann in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag auch festgelegt sein, dass zusätzlich geleistet Stunden erst ab einem bestimmten Stundensatz oder gar nicht vergütet werden. Es handelt sich dabei in der Regel um „Dienste höherer Art“, welche oft an überdurchschnittlichen Monatsgehältern zu erkennen sind.

Falls du dir unsicher bist, ob du in deinem Beruf von der Überstundenvergütung ausgenommen bist, lies am besten im Arbeitszeitgesetz und deinem Arbeits- oder Tarifvertrag nach und informiere dich bei juristischen Quellen.

Für welche Arbeitnehmer sind Überstunden erlaubt?

Du kannst von deinem Arbeitgeber im Normalfall nicht dazu verpflichtet werden, Überstunden (also mehr Stunden als in deine Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt sind) zu leisten. Ausnahmen von dieser Regelung können bei betrieblichen Notlagen, beispielsweise durch Umweltkatastrophen oder insolvenzbedrohenden Produktionsengpässen angeordnet werden. Jede geleistete Überstunde, solange der Arbeitgeber über sie in Kenntnis gesetzt wurde (dazu zählt auch z. B., dass sie mit der Stempeluhr dokumentiert wurde), muss vom Arbeitgeber ausgezahlt oder als Freizeitausgleich abgerechnet werden (es sei denn, es besteht eine andere Regelung). Die Vergütung richtet sich dabei nach dem Gehalt des Mitarbeiters, wobei Zuschläge möglich aber nicht gesetzlich verpflichtend sind. Pass auf, Überstunden können verjähren, die Frist ist genau in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt.
Eine Ausnahme, bei der die Überstundevergütung nicht gilt, besteht für „Dienste höherer Art“, welche wir im Abschnitt zuvor genauer erläutert haben.
Es gibt einige Mitarbeitergruppen, welche von Überstunden allgemein ausgenommen sind. Dazu zählen Jugendliche (bis 18 Jahre) und Schwangere. Schwerbehinderte Mitarbeiter können zudem selber schriftlich bestimmen, von jeglicher Mehrarbeit befreit zu werden.
Falls du dir über deine Rechte zu deinen geleisteten Überstunden unsicher bist, wirst du die genauen Antworten am ehesten in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag oder in komplexeren Fällen mit juristischer Hilfe finden.

FAQs

Wie ermittle ich meine Überstundenvergütung?

Im Folgenden zeigen wir dir zwei verschiedene Möglichkeiten zur Berechnung der Überstundenvergütung:

  1. Ermittle deinen Stundenlohn für Überstunden.
  2. Berechne die Gesamtzahl deiner Überstunden.
  3. Zur Berechnung des Überstundenentgeldes multipliziere deine Überstunden mit dem Überstundenentgeld.

Wenn du deinen Stundenlohn für Überstunden nicht kennst, folge dieser zweiten Berechnungsmöglichkeit:

  1. Berechne deine gesamten Überstunden.
  2. Wenn du den Multiplikator für die Überstundenvergütung kennst, multipliziere deinen regulären Stundenlohn mit dem Lohnmultiplikator.
  3. Multipliziere die Gesamtzahl der Überstunden mit dem Ergebnis aus Punkt 2.

Wie berechne ich meine monatliche Überstundenvergütung?

Zur Berechnung der monatlichen Überstundenvergütung gehe folgendermaßen vor:

  1. Ermittle deinen Multiplikator für Überstundenvergütung, z. B. 1,5.
  2. Multipliziere ihn mit der Gesamtzahl der monatlichen Überstunden, z. B. 10.
  3. Multipliziere das Ergebnis mit deinem regelmäßigen Monatsgehalt: 3 500 €.
  4. Schließlich teilst du das Ergebnis durch die Gesamtstundenzahl, die du jeden Monat arbeitest: (1,5 ∙ 10 ∙ 1 500)/160 = 52 500/160 = 159,38€.

Das Ergebnis ist die monatliche Überstundenvergütung: 159,38€.

Wie viel Überstundenvergütung würde ich bekommen, wenn ich jeden Monat 10 Stunden mehr arbeiten würde?

Unter der Annahme, dass dein Vertrag eine Überstundenvergütung über der Grundvergütung vorsieht, d. h. einen Multiplikator für Überstunden, sagen wir 0,25 (25%) und dass du eine reguläre monatliche Arbeitszeit von 160 Stunden leistest, entsprechen 10 Stunden monatlicher Überstunden einer Gesamtüberstundenvergütung von 1,56% deines Monatsgehaltes. Um diese Zahl zu ermitteln:

  1. Berechne das Produkt aus den monatlichen Überstunden und dem Lohnmultiplikator: 10 ∙ 0,25 = 2,5.
  2. Dividiere das Ergebnis durch deine regulären monatlichen Arbeitsstunden: 2,5/160 = 0,0156.
  3. Um dein Gehalt zu ermitteln, multipliziere das Ergebnis mit deinem Monatsgehalt. Das Ergebnis entspricht 1,56% dieses Betrags.

Wie hoch ist der Überstundenausgleich?

Angefallene Überstunden müssen für die meisten Berufe in Deutschland durch den Arbeitgeber finanziell oder als Zeitausgleich abgegolten werden. Ein Zuschlag auf das Grundgehalt ist dabei möglich aber nicht vorgeschrieben. Hauptsächlich für „Dienste höherer Art“, ist der Ausgleich von Überstunden nicht verpflichtend und wird mit der regulären Arbeitszeit abgegolten.
Die genaue Regelung für deinen Job findest du in deinem Arbeits- oder Tarifvertrag.

Reguläre Arbeitszeit

Überstunden

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